Mit dem Teddy ins Bett? Nur bei offenem Fenster schlafen? Die Marotten der anderen sind immer komisch, und die eigenen natürlich okay. Ist das ein Thema für die Forschung? Offenbar: Es gibt tatsächlich eine erste wissenschaftliche Untersuchung dazu. Dadurch weiß man, dass Menschen ihr Schlafzimmer instinktiv so einrichten, dass sie von der Tür aus nicht sofort gesehen werden, wenn sie im Bett liegen. Die „Welt am Sonntag“ berichtet über diese Studie, aber die Geschichte lebt vor allem von den offenen Schilderungen echter Berliner, wie sie sich abends betten.
Eine Wende in der Genetik
Erst waren es vereinzelte Experimente – natürlich mit Mäusen und nicht mit Menschen. Inzwischen sind die Hinweise so stark geworden, dass die „Süddeutsche Zeitung“ eine wissenschaftliche Revolution aufziehen sieht: Eltern können stressige oder traumatische Erfahrungen über ihre Gene an die Kinder weitergeben. Die Gene bleiben zwar das ganze Leben über gleich, aber ihre Aktivität lässt sich ändern – und die entsprechenden Steuerungssignale für die Gene werden offenbar auch vererbt. Das neue Fachgebiet der Epigenetik beschreibt, wie sich Erfahrungen über die Steuerungssignale im Erbgut niederschlagen. Über die Fortschritte der epigenetischen Forschung haben wir auch auf wissenschaft.de und in „bild der wissenschaft“ berichtet.
Kein Kommentar von Facebook
In einem anderen Überblick zeigt die „Süddeutsche Zeitung“ auf, wie Facebook Beiträge löscht und Konten sperrt. Man bekommt den Eindruck, hier werde willkürlich gehandelt. Manchmal nimmt das Unternehmen eine Löschung zurück und entschuldigt sich, aber sonst heißt es: „Kein Kommentar.“
Das Niveau der politischen Debatte
In der „Neuen Zürcher Zeitung“ fragt der Publizist Eduard Kaeser besorgt, was Fakten und Argumente noch zählen. In der politischen Debatte würden doch nur noch „Launen bewirtschaftet“, klagt er. Und er hat auch den Schuldigen ausgemacht: die digitalen Medien. Vor allem Google verführe dazu, nichts mehr selbst wissen zu müssen, schreibt er. Ein starker Kommentar, an dem man sich reiben kann. Ein Stück im britischen „Guardian“ kann man durchaus als Entgegnung lesen: Dort kritisiert der Blogger Richard Grant die Überheblichkeit vieler Wissenschaftler, die dazu führe, dass ihnen immer weniger Menschen zuhören.
Die wunderbare Welt der Podcasts
Und wer sich in der digitalen Welt informieren möchte, ist in der Szene der engagierten Hörfunker gut aufgehoben. Das Onlinemagazin „Merton“ des Stifterverbands hat eine Liste der besten wissenschaftlichen Podcasts zusammengestellt.
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